Sicherungen sichern einzelne Stromkreise oder elektrische Geräte selbst. Unterschieden wird zwischen Leitungsschutzschaltern und Feinsicherungen. Eine besondere Form des Leitungsschutzschalters ist der Fehlerstromschalter (FI-Schalter). Welche Arten von Sicherungen gibt es und wo finden Sie Verwendung. Dieser Artikel gibt einen Überblick.
Laut dem Verein Deutscher
Ingeneure (VDI) haben Elektroanlagen nur eine Lebensdauer von 30 bis 35
Jahren. 29 Millionen Liegenschaften in Deutschland sind älter und somit
nicht mehr sicher. Die Folge sind beschädigte Kabelisolierungen, defekte
Leitungen oder lose Kontakte.
Zusätzlich sorgt der Einsatz von immer
mehr elektrischen Verbrauchern für ein steigendes Sicherheistrisiko:
Waren vor 30 Jahren nur etwa 8 elektrische Geräte im Einsatz, sind es
heute pro Haushalt bis zu 70 Geräte.
Alte
Elektroinstallation können diesen Belastungen auf Dauer nicht
standhalten. Erforderlich sind deshalb erweiterte Schutzkonzepte
gegen bedtriebsbedingte Überlastung, gegen Kurzschlüsse und gegen
elektrischen Schlag. Durch den Einsatz verschiedener Schutzkomponenten
können drei wesentliche Schutzbereiche abgedeckt werden:
Die Sicherungen dienen dazu Stromkreise/Anlagen und Menschen vor Überlastung und Stromschlag zu schützen.
Sorgten früher Schmelzsicherungen für den nötigen Schutz, erledigen heutzutage diese Funktion mehr und mehr die sogenannten Sicherungsautomaten bzw. Leitungsschutzschalter.
Sie befinden sich im Zählerkasten (Verteilerkasten) und man muss lediglich einen Hebel umlegen oder einen Knopf drücken, wenn sie "herausgesprungen" sind.
Experten-Tipp: Bevor Sie an der Hauselektrik arbeiten, sollten Sie
immer die Sicherheitsvorschriften beachten. Dazu gehören auch das Abschalten der Sicherung und die Kontrolle mit dem Phasenprüfer.
Arbeiten an elektrischen Anlagen sind von geschultem Fachpersonal oder unter dessen Aufsicht durchzuführen. Für unsachgemäße und nicht vorschriftsmäßige Ausführung der Arbeiten ist im Schadensfall der Errichter voll haftbar.
Personenschutz durch FI-Schalter: Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen wie der FI Schalter schützen vor gefährlichen Körperstromen bei direkten oder indirektem Kontakt mit defekten Geräten.
Feinsicherungen sollen im Fehlerfall das entsprechende Gerät vor Zerstörung schützen. Diese Sicherungen sind direkt im Gerät verbaut und mehr oder weniger gut zugänglich. Beim Austausch muss auf die richtige Volt- und Amperezahl geachtet werden. Die Angaben befinden sich in den Gerätepapieren und auf den Metallkappen der Sicherungen.
Experten-Tipp: In Altbauten oder Mietwohnungen kann man nicht ohne Weiteres in die Elektroverteilung eingreifen kann. Eine Alternative zum FI Schalter ist hier die FI-Steckdose. Sie erfüllt die gleiche Funktion und schützt vor Fehlerstrom innerhalb eines Stromkreises, zum Beispiel im Bad.
Der Brandschutzschalter schließt eine Sicherheitslücke. Ein
der häufigsten Brandursachen sind gefährliche Fehlerlichtbögen, wie sie
in beschädigten Kabelisolierungen oder losen Kontaktstellen entstehen.
Durch Sie können sich Leitungsisolierungen entzünden und zu einem
Kabelbrand führen. Dadurch sind oftmals schon ganze Gebäude abgebrannt. FI-Schalter
und LS-Schalter können jedoch insbesondere keine seriellen
Fehlerlichtbögen erkennen. Diese Sicherheitslücke schließt der
Brandschutzschalter. Er reagiert auf Fehlerlichtbögen und schaltet die
betroffenen Stromkreise ab. Der Brandschutzschalter lässt sich
problemlos mit verschiedenen Leitungsschutz- und Fehlerstromschaltern
koppeln.
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Warnhinweis: Dieser Ratgeber dient lediglich der Information. Elektrotechnische Artikel dürfen nur durch Elektroinstallateure angebracht werden.
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